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Allergierisiko

Kuhmilcheiweißallergie

Kuhmilcheiweißallergie: So können Sie das Risiko reduzieren und erkennen die Symptome

Die Kuhmilcheiweißallergie gehört zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien im Säuglings- und Kleinkindalter. Circa 2 bis 3 Prozent aller Babys reagieren allergisch auf Milcheiweiß. Hier erhalten Sie Informationen und Handlungsempfehlungen.

Ursachen der Kuhmilcheiweißallergie

In Kuhmilch sind mehr als 25 verschiedene Eiweiße enthalten, wobei betroffene Kinder nur in seltenen Fällen auf lediglich eines dieser Proteine allergisch reagieren. Die wichtigsten Allergene in der Kuhmilch sind das Eiweiß Casein sowie Molkenproteine wie Alpha-Lactalbumin oder Beta-Lactoglobulin. Die Folgen nach deren Verzehr sind unter anderem Bauchschmerzen, Durchfall oder Hautrötungen, Quaddeln und starker Juckreiz (Nesselsucht).

Kuhmilcheiweißallergie erkennen

Das Erkennen einer Kuhmilchproteinallergie gestaltet sich auch für Kinderärzte schwierig, da das Erscheinungsbild stark variiert. Es liegen vielfältige Beschwerden vor, die auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang miteinander zu stehen scheinen. Dazu gehören beispielsweise Hautausschläge und Ekzeme, Atemprobleme und Magen-Darm-Beschwerden.

Die Symptome einer Kuhmilcheiweißallergie

Haut (Häufigkeit 70%) 

  • Hautausschlag
  • Ekzeme
  • Neurodermitis
  • Juckreiz
  • Nesselausschlag (Urtikaria)

Magen-Darm-Trakt (Häufigkeit 60%) 

  • Koliken
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall (manchmal mit blutigen Stühlen)
  • Spucken, Schluckbeschwerden
  • Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Gewichtsstagnation (bedingt durch Durchfälle, Erbrechen oder Nahrungsverweigerung)

Atemwege (Häufigkeit 30%) 

  • Chronischer Husten
  • Asthma
  • Laufende Nase
  • Heiserkeit
  • Anzeichen einer Infektion

Verschiedenes

  • Untröstliches Weinen
  • Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Unruhe
  • Ängstlichkeit

Am häufigsten betroffen sind die Haut, der Magen-Darm-Trakt und die Atemwege. Bei Säuglingen im ersten Lebensjahr zeigt sich eine Kuhmilcheiweißallergie auch durch Unruhe und Weinen. Doch vermuten Sie nicht gleich das Schlimmste, wenn Ihr Baby zu den sogenannten „Schreikindern“ gehören sollte oder einmal einen Hautausschlag zeigt – wie gesagt, nur 2 bis 3 Prozent der Säuglinge sind betroffen.

Die Symptome treten im Allgemeinen während der ersten Lebensmonate des Babys auf. Sie machen sich entweder sofort nach der Mahlzeit (Soforttyp-Allergie) oder Stunden bis Tage nach dem Verzehr eines Lebensmittels (verzögerte Allergie) bemerkbar. Sie können auch bei ausschließlich gestillten Säuglingen auftreten, wenn die Mutter Kuhmilch konsumiert.

In manchen Fällen können potenziell schwere Reaktionen (Anaphylaxie) eintreten, wodurch Haut, Magen, Atmung und Blutdruck des Kindes in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Sollte Ihr Baby allergische Reaktionen zeigen, sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Kinderarzt. Dieser wird Ihnen sagen können, was zu tun ist. Darüber hinaus können Sie weitere Risikofaktoren ausschalten, die Allergien verstärken.

So können Sie das Risiko einer Kuhmilcheiweißallergie reduzieren

Stillen

Stillen ist das Beste für Ihr Baby, denn Muttermilch versorgt es mit allen wichtigen Nährstoffen in genau abgestimmter Menge. Darüber hinaus bietet Stillen einen guten Schutz vor Allergien. Wer stillt, schützt sein Baby von Anfang an vor Allergien, da die in der Muttermilch enthaltenen immunologischen Komponenten einen natürlichen Immunschutz bieten.

Teilstillen

Auch Teilstillen ist im Hinblick auf eine immunsystemfördernde Wirkung wertvoll. Wenn du dein allergiegefährdetes Baby nicht oder nicht voll stillen kannst, sprich mit deinem Arzt oder deiner Hebamme.

Therapeutische Spezialnahrungen

Für nicht oder teilweise gestillte Babys mit nachgewiesener Kuhmilcheiweißallergie gibt es Spezialnahrungen auf Basis stark aufgespaltener Kuhmilcheiweißmoleküle (zum Beispiel Aptamil Pepti) oder auf Basis freier, nicht allergener Aminosäuremischungen (zum Beispiel Aptamil Pregomin AS). Die Wahl des Produktes ist individuell zu treffen und sollte in jedem Fall von der Entscheidung des Arztes, idealerweise eines Allergologen oder Gastroenterologen, abhängig gemacht werden.

Tipp

Bei nachgewiesener Kuhmilcheiweißallergie mit den entsprechenden klinischen Symptomen übernehmen die Krankenkassen gegen Vorlage einer ärztlichen Verordnung meist die Kosten für die therapeutische Babynahrung.

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