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Das Stillen nimmt einen ganz besonderen Teil der Mutter-Kind-Beziehung ein. Für viele Mamas fühlt sich dieser innige Kontakt zu ihrem Baby einzigartig, vertraut, ja magisch an. Auch für das Kind ist Stillen weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Die Brust der Mutter spendet Wärme, Trost, Liebe und Geborgenheit. Dennoch kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem die Stillbeziehung beendet wird. Beim Abstillen handelt es sich in der Regel um einen allmählichen Prozess, der nicht von einem auf den anderen Tag geschieht. Die Gründe für das Abstillen können vielfältig sein. Wünschst du dir als Mutter wieder mehr Freiheit? Möchtest du abends ausgehen und nicht immer dafür zuständig sein, dein Baby ins Bett zu bringen? Sehnst du dich danach, deinen Körper nach der Schwangerschaft und Stillzeit wieder für dich alleine zu haben? Egal, was deine persönlichen Gründe für das Abstillen sind, es ist eine Entscheidung, die du ganz alleine treffen darfst.
Zunächst einmal: Den einen richtigen Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, die ersten sechs Lebensmonate ausschließlich zu stillen.1 Nach der Einführung der Beikost sollte so lange weiter gestillt werden, wie Mutter und Kind das wollen.2,3,4 In Deutschland geben nach einem halben Jahr noch etwa 50 % der Mütter ihrem Sprössling die Brust.5
Frauen, die ihr Kind länger als ein bis zwei Jahre stillen, ernten nicht selten Unverständnis und empörte Blicke. In anderen Kulturen ist es hingegen ganz normal, dem Nachwuchs bis ins Kleinkindalter die Brust zu geben.6 Wann du letztendlich abstillen möchtest, hängt von deinen eigenen Bedürfnissen und denen deines kleinen Lieblings ab.
Manchmal ist ein schnelles Abstillen unumgänglich, beispielsweise bei einer schweren Erkrankung der stillenden Person. In einigen anderen Situationen lassen sich jedoch meist Lösungen finden, um das Kind weiter zu stillen, falls dies der Wunsch ist:
Häufig verspüren Stillende einen starken gesellschaftlichen Druck, ihr Kind nicht über den ersten Geburtstag hinaus zu stillen.12 Egal, ob du dein Baby überhaupt nicht stillen möchtest, oder im zweiten Lebensjahr noch das gemeinsame Stillen zum Einschlafen genießt, du musst dich hierfür bei niemandem rechtfertigen.
In Ausnahmefällen ist ein abruptes Abstillen notwendig. Sofern möglich, sollte auch ein schnelles Abstillen schonend vorgenommen werden. Im Idealfall darf das Kind noch einige Tage weiter Milch an der Brust trinken, wobei die Stillmahlzeiten mit jedem Tag weniger werden und damit die Milchbildung langsam abnimmt. Ein Abstillen von einem Moment auf den anderen kann für die Beteiligten emotional sehr belastend sein. Wird die Brust auf einmal nicht mehr entleert, kommt es zudem leicht zu Milchstau und Brustentzündungen.13
Eine Unterstützung des Abstillens durch Medikamente ist möglich, allerdings bringen diese oft Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel mit sich. Lasse dich hierzu bitte von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten.16,17
Deutlich schonender für Mama und Kind ist es, das Abstillen als einen langsamen Prozess zu sehen. Während das Kleine nach und nach immer mehr feste Nahrung zu sich nimmt, wird es beim allmählichen Abstillen auf ganz natürliche Weise seltener nach der Brust verlangen. Auch wenn Stillen das Beste für dein Baby ist, da Muttermilch dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, kann es sein, dass dein Baby zum Zeitpunkt des Abstillens jünger als ein Jahr ist. In diesem Fall benötigt man Milch in Form von hochwertiger Säuglingsanfangsnahrung. Von Geburt an kannst du sowohl Pre-Nahrung als auch 1er-Nahrung im Fläschchen füttern. Nach dem 6. Monat ist zusätzlich zur Beikost auch Folgenahrung (2er-Nahrung) möglich.18
Bedenke zudem, dass das Stillen weit mehr ist als nur Nahrungsaufnahme. An der Brust werden auch andere Bedürfnisse wie Körperkontakt und Geborgenheit befriedigt.19 Suche hierfür nach Alternativen. So kannst du das Stillen beispielsweise durch Kuscheln, Vorsingen, Spielen oder Vorlesen ersetzen.
Süße Milch, die warme Brust und das wohlige Gefühl, in Mamas Armen zu liegen – kein Wunder, dass es vielen Babys und Kleinkindern schwer fällt, die Stillzeit zu beenden. Auch viele Stillende packt die Wehmut, wenn sie auf einmal kein Stillkind mehr haben. Anderen kann das Entwöhnen von Mamas Brust hingegen gar nicht schnell genug gehen. Sei nachsichtig mit deinem Baby und mit dir selbst. Es ist ganz normal, wenn du während des Abstillens ein Auf und Ab der Gefühle erlebst. Wichtig ist, dass du mit Klarheit in diesen Prozess startest. So kannst du deine innere Haltung auf dein Kind übertragen und gemeinsam werdet ihr diese Zeit des Umbruchs meistern.
Du möchtest nachts abstillen und fragst dich, wie du dein Kind ohne Brust am besten beim Einschlafen begleiten kannst? Hier findest du jede Menge Tipps für eine liebevolle und entspannte Abendroutine.
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